Der Azubi-Blog hat Lukas Eckl interviewt. Lukas ist im dritten Jahr seines dualen Studiums als Kunststofftechniker und befindet sich im fünften Semester. Wir wollten von ihm wissen, wie läuft das duale Studium als Kunststofftechniker ab und was erwartet duale Studierende dabei?
Azubi-Blog: Hallo Lukas, du hast dich nach deinem Abitur für ein duales Studium zum Bachelor of Science mit der Fachrichtung Kunststofftechnik bei Bischof+Klein entschieden. Welche Voraussetzungen sollte man erfüllen, wenn man sich für dieses duales Studium interessiert? Wo findet das Studium statt?
Lukas: Zunächst sollte man allgemeine Hochschulreife erworben haben. Aber wichtig ist vor allem ein großes Interesse an Naturwissenschaft, technischen Zusammenhängen und im Besonderen an Kunststoffen. Das Studium findet an der Hochschule in Osnabrück statt.
Azubi-Blog: Wie läuft das duale Studium grundsätzlich ab?
Lukas: Bis zum Abschluss dauert das Studium acht Semester, also vier Jahre. Währenddessen erwirbt man neben dem Abschluss als Bachelor of Science auch einen Ausbildungabschluss der IHK als Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik (Neu: Kunststoff- und Kautschuktechnologe) nach dem fünften Semester. Grundsätzlich wechseln sich dabei die Hochschulphase und die Phase des betrieblichen Einsatzes ab.
Das erste Semester findet als Block statt, in dem dann für die Zeit des Semesters nur die Hochschule besucht und in den Semesterferien gearbeitet wird. Zu Beginn besucht man einige Grundlagenmodule wie Physik, Mathe oder Werkstofftechnik. Vom zweiten bis zum fünften Semester ist man jeweils nur zwei Tage pro Woche in der Hochschule und die anderen drei Tage im Betrieb eingesetzt. Ab dem sechsten Semester gibt es dann wieder Blockunterricht an der Hochschule.
Azubi-Blog: Worauf liegen die inhaltlichen Schwerpunkte des Studiums?
Lukas: Es werden viele verschiedene Bereiche unterrichtet. Ein großer Fokus liegt dabei auf der nachhaltigen Gestaltung und Verwendung von Kunststoffen. Sowohl aus chemischer Sicht in Bezug auf den Aufbau verschiedenster Kunststoffe, als auch aus Sicht des Maschinenbaus, also wie es sich am Ende auch in der Praxis umsetzen lässt. Die Gruppen sind je nach Modul zwischen 10 und 30 Studierenden groß, was auch interessante und interaktive Vorlesungen ermöglicht.
Azubi-Blog: Wie sehen bei Dir die Praxiseinsätze aus? Welche Abteilungen hast du bereits durchlaufen?
Lukas: Bisher war ich viel in der Blasfolienextrusion eingesetzt, wo ich die Anlagen bediene. Die praktische Prüfung der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker werde ich auch an einer Blasfolienanlage absolvieren. Durch den betrieblichen Einsatz wurde ich sehr gut darauf vorbereitet.
Außerdem war ich bereits im Innovation Lab bzw. in der Zentralen und Entwicklung und habe viele Versuche auf der dortigen Laboranlage begleitet. Etwas außer der Reihe war ich zudem für einige Zeit im Controlling eingesetzt. Das hat mir, im Vergleich zu meinen Kommilitonen, im Hochschul-Modul „Betriebswirtschaftslehre“ gut weitergeholfen.
Azubi-Blog: Du besuchst keine Berufsschule. Wie bereitest Du Dich auf die theoretische Abschlussprüfung zum Verfahrensmechaniker vor?
Lukas: Vor der Zwischen- und Abschlussprüfung gibt es jeweils einen Intensivkurs zu den theoretischen Inhalten. Außerdem bietet mir Bischof+Klein während der Arbeit viel Zeit zur Vorbereitung. Im Werksunterricht können wir alte Prüfungen bearbeiten und werden auch aktiv von den Ausbildern unterstützt. Auch außerhalb davon unterstützen die Ausbilder einen sehr gut. Im Vergleich zu manch einem Kommilitonen von mir ist das wirklich ein sehr großer Benefit.
FAQ – kurz gefragt
Die Stellenanzeigen gehen in der Regel im August auf unserer Karriere-Seite online. Ab diesem Zeitpunkt kannst du dich online über das Karriereportal bewerben. In diesem Blogbeitrag haben wir Tipps für deine Bewerbung bei Bischof+Klein zusammengestellt.
Bei Bischof+Klein bilden wir jährlich rund 30 Auszubildene aus, die sich auf 13 Ausbildungsberufe verteilen. In den meisten Fällen bilden wir daher pro Ausbildungsberuf mehr als einen Auszubildenen aus.
Unsere Auszubildenen bekommen Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche. Bei einem längeren Aufenthalt dort werden Sie auch mit zu Projekten hinzugezogen, um dort einen Einblick zu erhalten und zu unterstützen. Ein Projekt ist zum Beispiel der Azubi-Blog, um den sich die Auszubildenden eingeständig und verantwortungsvoll kümmern.
Viele Aufgaben sind im Team zu bewältigen, jedoch gibt es auch Arbeiten, die man alleine übernimmt.
Gemeinsam im Team arbeiten und dabei Fachkompetenzen erlernen, Ideen einbringen und Verantwortung übernehmen sind wichtige Punkte in der täglichen Arbeit.
In den Abteilungen gibt es Ausbildungsbeauftragte als Ansprechpartner. Ausbilder unterstützen und geben Hilfestellungen während der gesamten Ausbildung.
Zusätzlich wird das praktische Lernen durch einen Werksunterricht ergänzt.
In der Ausbildung durchläuft man die verschiedenen, für den Beruf relevanten, Abteilungen und lernt damit die Produktionsabläufe und die Produkte des Unternehmens kennen.
Die Ausbildung dient als Grundlage für die Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Je nach Qualifikation kann man sich zum Meister, Techniker, Fach-/Betriebswirt weiterbilden oder sich für ein (berufsbegleitendes) Studium entscheiden.
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